Reisen oder Verweilen – Wo in der Welt wart ihr im April 2016?

Wir folgen den Aufruf von Nesting Nomads.  Gefragt wurden wir nach unseren Erlebnissen im April 2016.

Wir verliessen nach vier Monaten das warme Monemvasia in Griechenland. Hier Überwinterten wir auf einer Olivenfarm in den Bergen. Gegen Kost und Logis arbeiteten wir jeden Tag im Olivenhain und können seit kurzem unsere mit eingebrachte Ernte hier auf unseren Blog verkaufen. Die Rückreise ins kalte Deutschland stand uns noch bevor- 2631 km, 6 Länder und 8 Stopps liegen bis zur Ankunft in Berlin dazwischen. Ein Rückblick:

 

Wir sinken!

 

Ich setze mich auf, meine Füße stehen im Wasser. Shit, das Schiff sinkt! Bitte nicht! Ich stolpere aus unserer Kabinentür. Grelles Neonlicht schlägt mir ins Gesicht. Am Ende des Gangs sehe ich einen Matrosen rennen. Überall läuft Wasser am Boden entlang. Panik! Ich frage ihn ob alles in Ordnung sei? Er versteht mich nicht- Ich halte ihn am Arm fest und zeige ihm den Boden. Er macht ein erschrockenes Gesicht und spricht im gebrochenen English- „Wir sinken!“ – ein anderer Blaumann kommt dazu und sagt schmunzelnd den gleichen Satz nochmal. Die beiden Lachen und gehen davon. Ein paar Türen weiter öffnen die Blaumänner ihre Werkzeugkästen und murmeln etwas von Klimaanlage.

 

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Überfahrt mit der Fähre von Igoumenitsa nach Triest

 

Die Überfahrt ist ohne weitere Vorkommnisse. Wir leben für 22h auf einem riesigen Schiff. Auf Deck suchen wir uns den sonnigsten Platz, setzen uns auf die Isomatten und packen unsere Tupperboxen aus. Bob hat vor Abfahrt einen leckeren Linseneintopf gekocht und ich habe die Rohkost kredenzt. Spinatsalat mit Pinienkernen und Erdbeeren, Apfel- Möhren-Paprika Stifte mit einem leckeren Rohkost Tsatsiki und einen Rest Schokopudding aus Avocado – wir schlemmen im Wind und schauen auf das Meer.

Am Ende des Tages und nach vielen Wegen auf und unter Deck, verschwinden wir wieder in unsere 2x3m Kajüte.

Gegen 22:00 Uhr klopft es laut an der Kabinen Tür – wir schrecken alle im Dunklen hoch. Der Stewart reißt die Tür auf und bittet uns an Deck zu kommen- der Hafen von Triest wird angesteuert. Bob bringt unseren halben Hausstand in die Lobby. Ella und ich torkeln hinterdrein. In der Lobby dreht Ella nochmal auf, tanzt und klettert auf der Couchlandschaft umher. Gegen 1:00 Uhr und mit ganz viel Aufregung und langem Warten verlassen wir halb schlafend das Schiff. Ella ist im Traumland und döst erschöpft in ihrem Kindersitz. Im Industriegebiet von Triest finden wir einen Parkplatz für die Nacht und sind so glücklich wieder in unseren Bett mit Panoramafenster zu liegen. Ich erinnere mich zurück:

 

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Unser zu Hause- der Wohnanhänger- Leben auf knapp 7qm-

 

Der letzte Sirtaki wird getanzt

Unser Zeit in Hellas ist endgültig vorbei. Den Winter verbrachten wir auf der Peleponnes Halbinsel- bei Monemvasia. Über helpx.net fanden wir ein wunderschönes Winterquartier auf der „Lakudia Olivenölfarm“. Wir haben in dieser Zeit viel gelernt- nicht nur das Oliven ernten eine Knochenarbeit ist, sondern auch wie Oliven fermentiert werden.

Rezept:

Einen Monat müssen die Oliven in einem Glas mit Meerwasser reifen. Danach werden sie in gutem Bio- Olivenöl (zb. von Lakudia) eingelegt. Noch 3 Monate warten dann sind sie für den Verzehr fertig.

Gerade öffnen wir das erste Glas- sie sind köstlich!!

 

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Lakudia Olivenölfarm in Lakonien/ Griechenland. Überwintern als Familie im Süden Europas

 

Endhaltestelle Sehnsucht

Wir reisten mit unseren Wohnanhänger von Lakonien rüber an die Westküste – diese wird die Toskana von Griechenland genannt. Die gemäßigte Bergketten sind nur die sanften Vorboten von den 2000m Gebirgsmassiven im Inland. Wir fanden traumhafte Buchten und schöne Plätze auf Lefkada. Letzter Stellplatz war in Epirus, an einer kleinen Bucht kurz vor Igoumenitsa.

In dieser verträumten Bucht fanden wir eine Taverne,  Männer mit Schiebermützen und in Arbeitskleidung sitzen im Cafe. Der Wirt lud uns gleich zum campen in seinen Garten ein.

Es waren die letzten ruhigen entspannten Tage mit viel Sonne, Meer und ohne Zeitgefühl.

Wir müssen weiter- das Schiff wartet.

 

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Abwechslungsreiches Griechenland- große Brücke von Patros -lange Strände- mediterranes Klima-altes Schiffswrack in der Nähe von Kalamata

 

Weiter gehts…

Von Italien reisten wir durch das grüne Slowenien. Wir besuchten in Ljubljanas Speckgürtel, den ersten Biomarkt seit Monaten. Über Berg und Tal ging’s rein ins schöne Österreich. Wir fuhren auf einsame Straßen und dramatischen Bergpässen durch Schnee und Regen Richtung Niederösterreich.

Zwei wunderbare Wochen bei unseren Freunden in und um Wien erfreuten unsere Seelen. Wir finden wieder unseren Platz bei Tino und dessen kleinen Hof.  Es gibt was zu tun, wir helfen mit auf der Baustelle und im Garten.

Ich, Diana- erfüllte mir einen langen Traum und absolvierte eine aufregende Woche bei Boris Lauser in Berlin und wurde in der Raw Chef Akademie ausgebildet zum Raw Chef. Mit meinem Diplom im Rucksack ging es im gemütlichen Nachtzug, bei interessanten Gesprächen aus aller Welt, wieder zurück zur Familie.

 

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Rohkostszenen aus der Berliner Raw Akademie im Botanischen Salon mit Boris Lauser

 

Jetzt sind wir in Leipzig- im klaren und durchstrukturierten Deutschland. Wir brauchen noch etwas Zeit um anzukommen.

Doch wir haben ein beruhigendes Gefühl im Herzen- denn im Oktober geht‘ vs wieder weiter. Wohin? Das wissen wir noch nicht. Jetzt heißt es erstmal Geld verdienen, Freunde und Familie treffen, zum Schulfrei Festival düsen, Rohkost mit Gleichgesinnten frönen.

Das Leben ist schön!

 

 

Beste Grüße von Aero (h) Travel Kitchen

Deine Diana

 

 

 


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