64.800 Minuten in der Vergangenheit – 25./26.6.2016 unser Wochenende in Bildern

 

 

 

 

 

 

 

 

Aufbruchstimmung

Du ruinierst dein Leben.Was ist mit deiner Rente?Wollt ihr nicht mal heiraten?Du lebst aus dem Koffer?Dein Kind wird unsozial.Warum tut ihr euch das an?So kann man nicht leben.Wie siehst du schon wieder aus. Kämme dir die Haare. Du musst doch…Wie kannst du nur….Bring den Müll runter…..Sei leise…..Das geht doch nicht. Wie siehts denn hier aus….Ich bin enttäuscht von dir.

So und so ähnlich prasselten die Elternsprüche Endlosschleife in den 64.800 Minuten  in den Wohnungen meiner Eltern- auf mich herab. Ich fühlte mich zurückversetzt. Klein wir früher. Doch ich bin weit über 30ig, ich bin in meine Heimat als gereifter Mensch gekommen, mit klaren Vorstellungen,  glücklicher und positiver den je, mit einer guten Gesundheit, als echte glückliche Mutter. Doch die Traumkiller waren da- rüttelten an meinen Grenzen, Wünschen, Träumen- ich hatte harte Zeiten, lernte dazu- UND

Etwas war anders. Ich hatte das Glück und den Mut- meine Heimat, mein altes zu Hause- was sonst nur aus Kindheitserinnerungen und Jugendsünden bestand- ganz neu kennenzulernen. Ich habe Menschen direkt angesprochen, kennengelernt, begrüßt und angelächelt. Menschen die für mich interessant erschienen mit ihrem sein und mit dem was sie machten.  Ich nahm an Vorträgen, Treffen und Seminaren Teil. Ich wurde von alten Bekannten neu begrüßt.

Das Wochenende steht ganz im Stern des Abschieds, der Geburtstagsfeier meiner Mutter und Tante, ein großen Familientreffen, die Wiederkehr des verlorenen Mannes und vielen kleinen Erledigungen die je in 12 Stunden wohlsortiert organisiert werden mussten.

 

 

 

Samstag 25.6.2016

 

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Guten Morgen, Sport! Ein letztes Wochenende ohne Papa, ein letztes Wochenende in Erfurt.

 

 

 

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„Ich will dir helfen.“ Tatkräftige Unterstützung beim Saftpressen.

 

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Kind wollte ein paar Stücken Melone zum Start in den voll organisierten Samstag. Opa wartet.

 

 

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Ein Schachteltraum in bunt, für die Fahrt nach Osteröda. Olivenöl zu guten Freunden bringen. Opa

hilft und fährt uns- somit haben wir nochmal Zeit zu dritt.

 

 

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Auf dem Land fühlten wir uns gleich wohl. Ella düste mit dem Motrorrad rum und ich hatte ein

paar Gespräche mit meinem Vater.

 

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Doch aufgrund von einer fehlenden Kommunikation- bzw. ich weiss nicht mehr wo der Fehler lag

hatte plötzlich mein Vater und Opa keine Zeit mehr für uns. Wir wurden ganz schnell und unab-

gesprochen zu Hause wieder abgesetzt. Kein Mittag. Das Kind war am durchdrehen.

Kurzes hoch am Domplatz. Wir sangen ein Lied und tanzten im Wind.

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Nun denn, neue Situationen schnelles Umdenken und organisieren. Die Wildkräuter vom Land zum

Energiekick für mich zum Smoothie verarbeitet.

 

 

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Dank Oma, ein Mittagessen! Doch für den Mittagsschlaf ist es zu spät.

Ella rebelliert.

 

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Ich nehme sie mit zum Freund. Heute ist der Termin wo ich an unsere kleinen privaten zurück-

gebliebenen Besitz rankomme. Ich muss unbedingt meinen Arztkittel- für meine Jobs,

den Dia Projektor mit alten Märchenfilmen und die Dinge die wir noch verkaufen wollen

finden.

Ella steht sehnsüchtig im Garten und möchte gern zu dem Trampolin des Nachbarn. Doch der

Zaun bleibt verschlossen- Unverständniss bei meiner Tochter. Juchzende Kinder auf der

anderen Seite.

 

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1h Stunde wühle, räume und rumpel ich in der Kammer der Vergangenheit. Unser Leben in Tüten

und Kisten. Aufgehoben für den Moment des zurück kommens. Doch wir wollen

nicht zurück. Das Auflösen geht weiter.

 

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Das Kind schläft auf der Rücktour ein. Da es zu viel Energie kostet sie aufzuwecken, lass ich sie

schlafen und warte mit einem guten Buch im Auto und spreche mit dem Schutzengel von Oma.

 

 

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Oma hat das Abendbrot bereitet und eine Flasche Rotwein geöffnet. Zu chaotisch, zu stressig war

heute der Tag- auch wenn die Bilder es nicht zeigen.Ich gönne mir drei Gläschen.

 

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Der Geburtstagskuchen für Tante wartet. Ella ist Dank des späten Schlafes nicht müde- sie will helfen.

Wir kredenzen 22:00 Uhr den Geburtstagskuchen. Mango-Cashewyoghurt-Blaubeer Kuchen.

zuckerfrei-laktosefrei-glutenfrei.

 

Sonntag 26.6.2016

 

 

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Heute ist das große Familienfest. Oma wird 65 Jahre und Tante 68. Bevor es ins Bad geht-

wird die Torte gemeinsam dekoriert. Ella will bunte Schirmchen-Kokosraspel und Kakaonibs.

 

 

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Ich bekomme weitere Hilfe im Saftpressen. Selbst Ella entscheidet sich heut für ein großes Glas

Frrischgepressten- mit Wildkräutern-Erdbeeren-Möhren-Salat-roter Bete uvm.

 

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Da Oma und ich noch viel räumen, uns schön machen- können wir Ella ablenken indem sie

ihr Zweirad putzt. Von den Untermietern bekam wir am Abend einen Brief wegen „tropfenden Wasser“

auf dem Balkon.

 

 

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Gemeinsames Frühstück. Ein paar Maracujas und Melonen, für Oma das Standartmüsli, für mich

einen Saft- und losgehts in die Stadt. Die ersten Gäste warten schon.

 

 

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Wir fliegen vorbei am „Erfurt fühlen“. Ohne zu berühren können wir nicht vorbei.Wir fahren mit

den Fingern über die Blindenschrift und Ella erklärt uns Erfurt.

Wir verabschieden uns vom Fischmarkt und winken dem alten Roland.

 

 

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Wir huschen durchs kleine Venedig und staunten ein vorerst letztes Mal über die schöne Krämer-

brücke. „Tschüssi du schönes Ding“

 

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Dann gab es ein großes Mittagessen mit vielen Freunden und der Familie meiner Mutter. Es war ein

grandioses Wiedersehen. Tanten, Onkels und Cousinen, Nichten, Enkel, Arbeitskollegen…

viele tolle Gespräche, ungezwungenes beisammen sein. Gutes Essen. Zu kurz die Zeit für alle.

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Nudeln fürs Kind.  Jetzt waren 64.800 Minuten vergangen ohne Papa.

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Doch plötzlich war das eben gesagte Vergangenheit.

Happy Wiedersehen. Papa is back. Freude und ein ausgedehntes Spiel durch Erfurt nach Hause.

 

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Während Ella und Mann kletterten u.juchzten- hatte ich Zeit zum beobachten und entdecken.

Erfurt. Danke für die wilde, aufregende Zeit.

 

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Was für ein Handwerk verbirgt sich hier hinter Efeu und Fachwerk?

 

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Am Nachmittag geht s für uns und die Familie zur Tante aufs Land. Wir bringen die Torte mit.

Alle Damen probieren den Raw Cake– die Männerwelt (ausser Bob) bleibt skeptisch zurück.

„Ein Kuchen ohne backen und ohne Zucker- ist doch kein Kuchen.“

 

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Im Garten von Tante dürfen wir ernten. Johannisbeeren, Stachelbeeren, Mangold und Kräuter.

Entspannte Stunden für Mensch und Tier.

 

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Zwischen Europa Weltmeisterschaft mit der ganzen Familie, einer Gaststudentin aus China, einem

Hund und einer Katze die sich nicht kannten, einem intensiven und klärenden Gespräch mit

meiner Tante- bruzelten auf dem Grill die Thüringer und diverse andere Fleischkreationen.

Das Kind verspeist zwei Hühnerbeine. Ich entscheide mich für Kartoffelsalat und Fisch.

Ein wundervoller Tag geht zu Ende. Wir düsen zu später Stunde zu Oma.

Ich bin entspannt- Bob ist da. Tatkräftige Hilfe beim zu Bett gehen.

 

 

Es war eine Zeit in der Vergangenheit und gleichzeitig in der Zukunft. Erfurt alt und neu. Die Ketten der Vergangenheit wurden gelöst.Altes endlich geklärt.

Ich danke diesen Menschen, Begegnungen,Momenten. Sie gaben mir Mut, Kraft und ganz viel positive Energie. Ihr habt Erfurt- meine alte Heimat zu einem neuen interessanten Ort gemacht- zu dem ich gerne wieder zurück kommen werde.

 

Wie war dein Wochenende?

Wie erlebst du deine alte Heimat?

 

Mehr Bilder vom Wochenende und damit in diesen Moment auch schon Vergangenheit bei Susanne von „Geborgen Wachsen“

 

Sei umarmt,

 

Diana

 


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