Wie alt wirst du den eigentlich? Ist DIE Frage die einem als Kind gefühlt 4x am Tag gestellt wird. Stumm zeigt meine Tochter ihre drei Mittelfinger. Ella langweilt die Frage, mich ebenfalls. Und doch erwische ich mich ab und zu, wie ich meine Tochter künstlich fröhlich motiviere ihr Alter den Fremden oder Bekannten zu verraten. Ja, auch ich lerne noch dazu.
Wir sind vor ein paar Tagen zur Oma aufs Land gezogen. Zum fünften und letzten Mal haben wir unser Hab und Gut in Kisten im Wohnwagen verräumt und ziehen weiter. Ich kann unseren Kram nicht mehr sehen, es wird mühsam.
Oma wohnt ganz besonders. Mit ihren Freund baute sie sich einen alten Bahnhof aus. Hier ist unsere letzte Station bevor wir vor dem Winter fliehen.
Gleich zu Beginn des Wochenendes ist Ellas Geburtstagsfeier. Im Kreise der Familie und vieler Freunde. Gleichzeitig wird es ein besonderen Abschiedsfest.
Ich gebe alles und alle helfen mit. Die Omas deckte die schönen Cafetafeln und hiessen alle im Bahnhof herzlich Willkommen. Unsere Freunde kamen mit Bulgur-Salat, Brot, Sahne, Suppe, Aufstrichen, Sekt. Die Opas knipsten viele Bilder und die Eltern pusteten Luftballons auf oder gingen mit auf den Laternenumzug ins Dorf.
Das besondere ist, dass der Geburtstag zuckerfrei gefeiert wird- und trotzdem wurde genascht bis die Schwarte krachte.
Schon Tage vorher kreierte ich auf Ellas Wunsch und ihrer Mithilfe eine Schokoladentorte. In der Nacht folgte von mir noch eine cremige Himbeer- Prinzessinentorte mit einem Haferflockencrumble.
Für das Topfschlagen kaufte ich in diversen Bioläden Rohkost-Schokoriegel in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen, zuckerfreie Gummibärchen, Kokoswasser, Papierstrohhalme und bereitete noch am Abend vorher Ellas Lieblingspralinen aus Mandelmus, Buchweizencrisp und aus Kakaobutter zu. Es war mir ein Fest.
7 Kinder wurden geladen und dazu noch die Eltern und später kamen unsere lieben Freunde dazu.
Etwas ganz besonderes für mich war, dass meine Mutter nach sieben Jahren Ernährungsumstellung für ihre Enkelin wunderbare kleine alternative Süssigkeiten – ohne Zucker mitbrachte. Jeder lernt dazu.
Samstag, den 29.10.2016
Opa mit Enkel und Oma kommen aus Thüringen dazu.
Nach dem Frühstück ging es für die Kinder zum Gabentisch. Endlich werden aud drei Fingern vier.
Anfänglich wurde in die Geschenke reingeschaut- doch dann kam der „Geschenkeaufreiss -Wahn“
Als alle Geschenke fertig geöffnet wurden wurde gefragt- wo den das nächste sei.
Der Inhalt war sekundär.
Vorerst.
Während Papa das Abendbrot für die 20ig Gäste zubereitet und nebenbei Mittag für die Großfamilie
kocht,
gehen die Omas und Opas mit den Kindern raus.
Das Glitzerkleid zum Geburtstag- selbst ausgesucht wird nun zum Zweirad getragen- absolut Stilecht.
Dann wurde der Ofen angeschmissen- es wurde mollig warm im ehemaligen Bahnhof.
Die ersten Kinder waren schon da- die Cafetafel war gedeckt und alle wollten Kuchen.
Da mir aufgrund unser Vorerkrankung „Neurodermitis“ wichtig ist auf Zucker zu verzichten,
Kommen für mich nur zuckerfreie Süssigkeiten in Frage.
Ich entschied mich zusammen mit Ella für zwei feine Rohkost Torten.
Einmal mit Schokolade und eine mit Frucht.
Clean Eating- mit einem zuckefreien aber dennoch süßen und cremigen Prinzessinen –
Himbeer-Haferflocken-Crumble Cake.
Das Crumble besteht aus Haferflocken und Gojis die langsam im Kokosöl und mit Honig
kurz karamellisiert wurden.
Die Vanille-Creme habe ich aus Cashewkernen, Kokosblütenzucker, Zitrone und Vanille- hergestellt.
Der Kuchen ist schön süß- und durch die Creme vollmundig.
Das ist eine Raw Brownie Tarte-
die Gummibärchen sind eine Ausnahme- ( diese sind Zucker -und Fructosezucker-frei).
Die Schokoladencreme stellte ich aus eingeweichten Datteln und deren Einweichwasser her-
dazu guten Roh-Kakao und etwas Kokosöl für den Schmelz .
Noch schnell die Wäsche zusammen legen.
Und plötzlich wird es voll- Alle Gäste sind da. Café kochen, Kuchen reichen, Sekt ausschenken.
Die Kinder spielen und springen.
Es geht nach draußen. Wir machen alle eine lange Wanderung.
1h durch die herbstliche Natur. Danach folgt der Laternenumzug und ein kleines Feuerwerk an
der Feuerschale. Eine Wunderkerze nach der anderen wurde angezündet und laut dabei gesungen.
Der Abend wurde noch lang- aber zu dunkel um es fotografisch festzuhalten-
und ich hatte meinen freien Abend.
Das heisst ich war mit meinen Lieblings-Mädels das goldene Ende eines schönen Tages.
Sonntag, den 30.10.2016
Oma richtete am nächsten Morgen eine wunderbare Kaffeetafel her. Es war ein herrliches
Frühstück mit vielen Generationen.
Die einen mussten dann nach Hause- die die blieben wollten in den Wald.
Die Kinder gingen mit den Omas auf den Spielplatz.
Pilze suchen. Die schönsten sind und bleiben die Fliegenpilze.
Ein Selfie mit der halben Crew. Die Sonne scheint wir haben tolle Gespräche.
Dabei verlieren wir die Orientierung wir klettern über Zäune und kraxeln durchs Unterholz-
doch da- endlich -die Schienen-
denn diese führen unweigerlich zum nächsten Bahnhof.
Omas Bahnhof.
Angekommen, gibt’s für alle eine kleine Vesper.
Danach folgt ein weitere großer Abschied. Meine Freunde fahren wieder zurück nach Berlin.
Wir drücken und umarmen uns. Wann sehen wir uns wieder? Alles ungewiss. Doch gute Freundschaften
überstehen Entfernungen. Habt Dank für das schöne Wochenende!
Bob, Ella und ich begutachten unsere Beute- Giant Schirmpilze- das Abendbrot ist gesichert.
Während die Pilze zum Abendmahl vorbereitet wurden. Las Erfurt-Omi in der Stube was vor.
Was ist das? Richtig Schirmpilzschnitzel.
Die Pilze waren lecker und bei dem Gedanken das wir sie eben erst aus dem Wald
holten gab noch mehr Wohlgefühl.
Der Sonntagabend war recht kurz. Alle gingen früh zu Bett.
Wie war dein Wochenende?
Hast du Lust auf mehr zucker freie Rezepte? Ist dir eine zuckfreie Ernährung auch wichtig? Wie machst du das im Alltag? Hinterlasse mir gern ein Kommentar.
Noch mehr Wochenenden gibt es bei Susanne Mierau.
Habt eine schöne Woche.
Alles Liebe Diana von AerohTravelKitchen