Feuer im Garten, ich gehe das erste Mal nach 380 Tagen arbeiten, schnelles zuckerfreies Himbeereis- selbstgemacht, das Reh springt ein letztes Mal, ein Fuchs spielt, der Spiderman auf dem Dach, wir erwarten Besuch und sehen nach über einem Jahr „Mo“.
Wir reden viel über Träume und Bedürfnisse.
Genießen die Sonne und die lauen Abende.
Samstag 9.7.2016
In den vorhergehenden Tagen kreierte ich ein „Schoko Grawnola“ als Alternative zum täglichen
Müsli mit Zucker und Schokostreuseln.Es ist komplett roh- also nicht über 45 Grad erhitzt.
Dazu werden Buchweizen angekeimt und getrocknet, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne
angekeimt- mit feinen Gewürzen wie Zimt, Vanille, Orangenabrieb verfeinert
und mit Dattelmus gesüsst und mariniert.
Am Ende „cross“ im Dehydrator getrocknet. Jetzt ist es fertig und als Snack oder als Müsli verwendbar.
Der Morgen beginnt bei mir nach langer Zeit sehr früh, halb Berlin liegt noch in süßen Träumen.
Mein Frischgepressten habe ich in Flaschen abgefüllt
und so stehe ich am Bahnhof im Wald. Um mich rum zwitschert und tirilliert es.
Die Fahrten mit der S Bahn sind bei mir gemütlich. Entweder Frühstücke ich entspannt,
erledige Büroarbeit oder schirme mich mit einem guten
Buch ab. Heute habe ich Lust auf lesen. Ich halte ein Buch von Diana Richardson in den Händen.
Es handelt um die wahren weiblichen Stärken. Das Sex mehr ist als das normale rein- und raus. Ein etwas andere Blick auf unsere Sexualität- die in Medien und Alltag meist sehr agressiv rüber gebracht wird.
Angekommen. Die Geräte werden hochgefahren und für mich gibt es ein paar Erdbeeren für den Start.
Die ersten Patienten kommen und ich tauche nach fast einem Jahr Pause routiniert wieder
in meine zweite Leidenschaft ein. Das MRT.
Nach vielen Patienten, vielen Krankheiten, zuhören, trösten, steige ich aus der Bahn aus. Atme tief,
umarme eine alte Linde, tanke Energie- lasse die Schwerkranken und Schmerzgeplagten zurück.
Ich fühle mich gut und hoffe -ich konnte helfen.
Die zweite Hälfte des Tages beginnt.
Zu Hause werde ich stürmisch von einem bunten Gewusel aus Besucherkindern, eigene Kinder,
Tanten, Freunde, Bohrmaschine, Spiderman begrüßt und freue mich zu Hause zu sein.
Für alle gibt es ein zuckerfreies, laktosefreies Himbeereis.
Appertetivo. Während alle Kinder spielen, streiten, klettern, springen, rennen und fahren, geht der Hausvater mit einem seiner Söhne auf den Ansitz. Waidmanns heil! Waidmanns Dank!
Zum Abendbrot zaubert die Hausmama ein wunderbares Gericht aus der Kindheit.
Grießnockerln mit Kirschsuppe-
die Kirschen kamen frisch vom Opa Heinz. Alle Kinder hauen rein. Das Abendthema ist „Träume“.
Bunte Kinder-Träume schweben über den Tisch.
Die Jüngsten spielen in der Küche mit den Würfeln und Jonglage -Bällen.
Spiderman springt frisch gestärkt über die Dächer.
Der Abend kommt, das Feuer wird entzündet. Der Jäger und Sohn kommen euphorisch nach Hause.
Trauer und Freude zu gleich. Ein Reh wurde erlegt.
Eine Tradition ist, am selbigen Abend die Leber vom frisch „Erlegten“ zu verspeisen.
Von der Hausmama werden zur späten Stunde Äpfelchen und Zwiebeln angedünstet
und die Leber dazu gebraten.
Wir sitzen ums Feuer lauschen den Jagdgeschichten. Der Mitternachtssnack wird gerreicht, ein Happen so einfach und doch der ganz besonderen Art.
Sonntag 10.7.2016
Ein warmer Sommeretrag erwacht. Nach einer langen Nacht am Feuer- sind alle noch im Land der Träume.
Ein großes Frühstück wird zubereitet. Die Tante fährt zum Bäcker.
Die vergessenen Schuhe vom Vorabend werden zerstört im Garten wiedergefunden.
Der Fuchs hat sie sich geholt.
Während der Hausvater das Rührei rührt, ich mit Hilfe der Kinder einen Slow Juice presse spielen die
Jüngsten am kleinen echten Herd und ahmen uns nach.
Nach dem Frühstück bereiten wir uns für einen Nachmittag im Grünen vor. Die Hausmama und Tochter
spielen auf dem Klavier. Wunderschöne Melodien ziehen durch das Haus und Garten und lassen uns träumen
Die Gastkinder werden gleich abgeholt. Die Tante fährt nach Hause und später erwartet die Familie
Meisterin Susi- eine begnadete Masseurin.
Nach vielen Jahren des Zusammenlebens in einer Gemeinschaft -lag ein Jahr des „nicht -sehens“ dazwischen.
Reunion.
Heute, endlich treffen wir unser „Mo“ wieder. Wir besuchen sie in ihrem neuen zu Hause. Mo hat ihre Träume
wahr werden lassen und lebt in einer grünen Oase inmitten der Hauptstadt.
Der Nachbar- ein echter Peter Lustig, führt uns durch seinen wilden Garten.
Was anfänglich chaotisch erschien- war ein Kleingarten voller Kräuter und seltener alten Pflanzen-
ein Eldorado für Insekten und Kleintiere.
Zurück bei Mo stellten wir unsere Tupperbüchsen zusammen. Mo mixt uns eine Sommersuppe mit
Gemüse und Kräutern aus ihren Garten.
Ella entscheidet sich für die frischen Erbsen vom Peter Lustig.
Der Papa schläft im Haus. Wir Mädels sitzen auf der Decke. Reden über alles, weinen und lachen.
Es tut gut wieder mit Mo zu sein. Ella hopst auf uns rum, springt durch den Garten und
hat bald wieder Appetit. Es gibt Rohkost Kirschkuchen.
Danach folgt ein Bad im Kinder-Infinity-Pool.
Nach sieben Stunden verlassen wir Mo und düsen zurück in Richtung Stadtgrenze.
Die Kinder machen Hausaufgaben, die Ranzen werden gepackt. Die neue Woche besprochen.
Das Abendbrot zubereitet.
Von der Hausmama gibt es eine grandiose gelbe Linsen Suppe. Gewürzt mit Kreuzkümmel und einem
Yoghurt -Knobi -Gurkensalat. Ruhe kehrt ein. Ein Wochenende voller Erlebnisse, Eindrücke und
guter Gespräche geht zu Ende.
Wir stellen fest, Träume können wahr werden, Träume in der Nacht können einen langanhaltend beschäftigen, Träume sind gar keine Schäume.
Was ist dein Traum? Hast Du Lust ihn wahr werden zu lassen?
Tu es.
Du lebst nur einmal.
Mehr fantastische Geschichten und wunderbare Bilder bei Geborgen Wachsen.
Eure Diana von Aero(h) Travel Kitchen