Schnitzel, Prater, Sacher, Donau, Falco – das ist doch nicht alles was Wien zu bieten hat?
Es hat soviel mehr. Was als erstes auffällt- sind definitiv die Menschen – denn sie sind alle freundlich- so freundlich das wir es sofort spühren. Wien hat nix von einer Großstadt und doch ist sie groß genug um nicht alles an einem Tag gesehen zu haben. Wien ist offen, Wien ist lieb, Wien ist spannend, Wien hat alles was es zum Leben braucht.
Komm mit auf eine köstliche Reise….
Wien 1 Tag
Kurz vor 12
Wir bekommen Hunger. Wir starteten im 17. Bezirk. Mit der Tram 43 ging es in die Stadt- Richtung „Biowerkstatt“ im 1. Bezirk. Zum Glück habe ich vorher gebucht- so wurde es angeraten -auf der Webpage von Michaela Russmann- die Grand Dame der Rohkost in Wien.
Unser Essen ist also definitiv sicher. Wir als hungrige Monster- sind keine lieben Menschen. Der Weg- wenn man ihn nicht kennt hat so seine Tücken-der Chariot passt nicht durch die TRAM Tür. Also versuchen wir es ohne Räder – doch auch das funktioniert nicht so recht- am Ende ziehen-tragen und heben alle Insassen der Tram 4 die leichte aber doch sperrige Sänfte meiner Tochter durch die Tür.
Die Biowerkstatt ist eine gute Geschäftsidee. Stehrestaurant, Verkaufsraum, Mitnahmetheke, Catering, Coaching in Ernährungen wie Vegan und Rohkost , private Dinner und die Kochschule.
12:12 Ankunft, die Werkstatt liegt im Business Distrikt, es ist Lunchtime und somit ist das Geschäft und die Essecke gut besucht. Michaela Russmann, die Inhaberin und Autorin selbst stand am Tresen und erwartete uns schon. Was für eine Begrüßung.
Wir gingen durch den Verkaufsraum in ein kleines Séparée. Dort nahmen wir erst einmal stehend Platz. Michaelas Bücher lagen aus, im schönen Design und mit tollen Rezepten.
Ich bin angetan von Michaela. Sie ist eine warme Blonde- sie hat Stil und Esprit- sie liebt den Norden und das Schwedische schlichte Design. Michaela legt in ihrer Rohkost Wert auf Regionale Produkte. Was mir unglaublich sympathisch ist- da die Rohkost ohne Dinge von weit her oft nicht so populär ist.
Das Rohkost 3 Gang Menü war sehr gut und reichhaltig. Für Ella gab‘ s noch einen frisch gepressten Saft extra. Selbst der Preis war ansprechend, 15 Euro für ein Rohkost 3 Gang Menü!! Wir kommen wieder.
Schlagobers- ein Traum in weiß
Danach ging es durch den 1. Bezirk – Mittagsspaziergang- Schlaf für Ella in ihrer Sänfte- und für uns war Zeit Leute beobachten, Wien auf andere Weise erkunden, erzählen, knutschen in Richtung „Simply Raw Bakery“.
Klassisch probieren wir den Rohkost Kaiserschmarrn mit Pflaumenmus. Ein Lieblingsessen aus alten Tagen- es war das höchste nach einer schönen Bergwanderung in die zünftige Hütten einzukehren und einen Kaiserschmarrn zu verdrücken. Doch dieser Kaiserschmarrn aus der süßen kleinen Simply Raw Bakery ist dem konventionellen Schmarrn weit überlegen. Aus gekeimten Buchweizen und Cashwes ist die Grundmasse. Alles schmeckt so gut.
Für den Mann gibts einen guten Café mit Rohkost Kokosmandelsahne– Die Sahne war die Krönung meines Nachmittages. Ich brauche unbedingt das Rezept. Den ohne Sahne kann ich nicht leben. Eine grandiose Alternative steht vor mir und ich genieße Löffelchen für Löffelchen.
Die Rohkost Sachertorte musste ich ebenfalls noch käuflich erwerben. Während diese angeschnitten wurde, lies ich meine Augen an den wunderschönen antiken Tresen mit vielen süßen Kleinigkeiten- von Rohkostlollies und kleinen Pralinen schweifen- alles ist so liebevoll trapiert. Der ganze Laden hat was von einem alten Wohnzimmer mit ganz viel Charme, viel Licht und Gemütlichkeit.
Die Damen hinter dem Tresen waren sanft und ruhig- auf meine vielen Fragen wurde einsilbig geantwortet- das Rezept für die Kokosmandelsahne habe ich leider nicht erhalten- „..es sei ein Geheimnis..“ flüsterte mir die Inhaberin schmunzelnd zu.
Es muss Geheimnisse geben in dieser Welt- deshalb kommen wir wieder um uns nochmals so süß verwöhnen zu lassen.
Die Sachertorte passte definitiv nicht mehr in mein Magen dafür erfreute sie uns am nächsten Tag zu Cafe und Sonne auf dem Land im schönen Niederösterreich.
„Eis Eis Baby“- bester Eissalon der Welt!
Auf dem Weg nach Hause, kamen wir am „Veganista„ vorbei. Ein Veganer Eissalon mit Stil.
Die lange Schlange an Leuten war ein Zeichen, dass hier der beste Eisdealer von Wien produziert. So sammelte sich zum gemeinsamen schlecken gar buntes Publikum.
Einige Eissorten werden hier nicht mit Rohrzucker, sondern mit Alternativen gesüsst. Da wir unserer Tochter keinen industriellen Zucker geben, durfte sie hier zum ersten Mal in einer Eisdiele ihre Kugel Eis wählen. Sonst gehen wir immer an den Eisdielen schnell vorüber und kreieren unser Eissorten selbst. Das Eis war der Hammer- cremig- natürlich süß.
Wien 2 Tag
Mittagszeit ist die schönste Zeit
Der heißeste Tag hier in Niederösterreich und wir hatten uns vorgenommen nach Wien zu fahren.
Zu viele Rohköstlichkeiten wollten probiert werden und die Vegemania – vegane Messe war in Wien. Die Stadt war leer.
Das bekannte Rohkostresturant Dancing Shiva schimmerte und glitzerte schon von weitem.
Zum Mittagstisch entschieden wir uns für das in Rohkost Thailändische grüne Curry, ein Genuss. Der Reis bestand aus Karfiol (Blumenkohl), Goji Beeren und Cashew.
Das Curry war mit wohlschmeckender Kokosmilch und Saisonalen Gemüse kredenzt worden. Unglaublich tolle Gewürz- und Geschmackskomposition.
Zum Dessert aber nur Ausnahmsweise gönnten wir uns noch den Beeren Cheesecake. Auch hier war der Geschmack unübertrefflich.
Den Rest des Tages verbrachten wir auf der Messe „Veganmania“. Wir trafen Freunde und ich traf die liebe Annemarie Speckbacher- die Erfinderin der Goldwürze. Sie ist stellt die Rohkostbrühe mit ihrer Tochter nach den 5 Elementen und im Mondrythmus her. Sehr köstlich einfach ein Muss für jeden Rohköstler. Sonst war die Messe sehr Vegan Fast Food lastig- und für uns nicht weiter spannend.
Fazit Wien
Ein Wochenende Rohköstlich durch Wien zu streifen, lohnt sich! Absolut- hin da !!
Wien an sich ist eine Reise Wert. Ich liebe diese Stadt, die Menschen und den wunderbaren Dialekt. Ale sind durchweg aufgeschlossen und natürlich.
Die alten Prachtbauten, die alten Straßenbahn, diese wundervolle angenehme Stadt wirkt keinesfalls Posh. Sie hat ihre Schmuddelecken und das ist auch gut so!
PS. Wien hat ein kleines Rohkost Magazin mit vielseitigen Themen. Du kannst es Online oder via App käuflich erwerben. Das Rohkostblatt.
Kennst du Wien? Hast du schon das ein oder andere Rohkost Restaurant besucht? Wie waren deine Erfahrungen? Schreib mir!
Alles Liebe und „Baba“ wie der Wiener sagt,
Deine Diana
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