Der Balkan rockt, Ungarn mal anders

Paprika Felder- soweit das Auge reicht, Melonen- so groß wie Medizinbälle, Pfirsiche – so süss wie das Leben!

Unser Route führte uns nach Ungarn, ein Land in dem unsere Eltern schon Urlaube machten. Verkommen oder erstrahlt es im neuen Glanz?

Genauer, wir waren in der Puszta. Eher zufällig  sind wir in der ungarischen Wüste gelandet. Vorbei an den grünen Bergen, vorbei an der wundervollen Stadt Budapest, vorbei am Ballaton. Sie hat uns nachträglich beeindruckt und berührt. Die Natur, die Menschen und die Märkte. Ein weites flaches Land mit ganz viel Charme.

 

Puszta – und ich meine nicht den Salat aus der Kühlteke

Sand, große Hitze, weites Land und nichts los.

Durch help x.net sind wir hier gelandet.

Eine Woche in wunderbaren Thermalquellen abgehangen, schwefliges Wasser, verfaulter Eiergeruch und Camping auf ungarisch.

Herzlichkeit auf allen Ebenen. In Ungarn fühlen wir uns mehr als wohl.

Das erste Mal probierten wir die Traditionsspeise Lángos– bestehend aus Hefeteig in Öl frittierter großer aufgeblasener Crêpe -belegt mit Schmand, Käse und Knoblauch- Sodbrandgefahr aber lecker.

 

Lustig ist das Zigeunerleben

Danach ging es auf zu unsere ersten Help x Stelle. Heidi und ihre Familie sind halbe Zigeuner und erwarteten uns freudig.

Wir wurden im wahrsten Sinne des Wortes „stürmisch“ begrüßt. Neun Hunde kamen auf uns zu gerannt. Zehn Gänse und acht Hühner kamen hinter her, dazwischen drei Kinder, Heidi und Joe.

Täubchen Stew made by Bob
Täubchen Stew made by Bob

Es war für uns ein etwas chaotischer Hof, viele Tiere, Küche unter freien Himmel- alles ganz einfach. Es war gewöhnungsbedürftig. Doch waren die fünf voller Herzlichkeit und Liebe, …das wir blieben.

Outdoorkitchen- Puszta
Outdoorkitchen- Puszta

Ich suchte noch nach meiner Arbeit. Motiviert war ich vorerst nicht, da es zu den Mahlzeiten- wenn es welche gab, nur Fleischspeisen kredenzt wurden. Ich als angehende Rohköstlerin fragte mich warum uns das Leben auf diesen Hof führte.

Trampolin

Die Mädchen spielten nach ein paar Tagen so schön miteinander, Trampolin, neun Hunde, viele Küken, Pferde- alles was ein Kinderherz begehrt.

 

Budapest die geteilte Stadt

Mitten drin durften wir zwei Tage frei nehmen und fuhren nach Budapest. Auch hier wandelten wir auf Roh Veganen Spuren. Schon vor neun Jahren waren wir an diesem Ort, in dieser Stadt. Doch es war Herbst, Regen, Nebel kalt. Budapest im Sommer ist eine Reise wert. Eine bewegende Stadt, sie wird geteilt von der Donau. Die eine Seite ist Buda die andere Uferseite nennt Pest.

Telefonaja Rabota Budapest
Telefonaja Rabota Budapest

Für alle Bob und Diana Kenner, hier ist unser beider Tattoo entstanden – „budapest`59“ -. Es war unsere erste gemeinsame Reise, verewigt auf der Innenseite unsere Füße.

 

Oma und Opa an Bord

Zur selben Zeit befand sich auch ein Teil von Bobs Familie in Budapest, angereist wie es sich für ältere Herrschaften gehört- per Arosa- einem luxuriösen Donauschiff.

Goodbye Budapest
Goodbye Budapest

Es waren schöne Tage des Wiedersehens, der Freude und Zeit mit dem Enkel und für mich das erste Mal seit langem ein freier Nachmittag, allein wandelte ich durch das Buda- die Häuser zum Teil im eleganten „Art Déco“. Ein bisschen fühlte ich mich wie in meiner Lieblingsstadt – Paris -.

 

Roh veganes Budapest

Roh Vegan war ein Restaurant zu finden „Mannatural Ételmanufaktúra Étterm“ in der Gabraldi uteca 5 und ein Veganes Restaurant mit Rohkostanteilen „Napfényes Étterem“ in der Ferenciek tere 2. Die Rohkost Szene befindet sich in den Anfängen. Die Kuchen waren lecker die Smoothes etwas Geschmacksarm. Doch ich war happy, nachdem wir auf dem Land eher unterversorgt waren mit frischen Grün, Balsam für unsere Körper.

in der Nähe von "Mannatural Ételmanufaktúra Étterem"
in der Nähe von „Mannatural Ételmanufaktúra Étterem“

Selbst für Ella sprang eine Eis Kugel raus, Waldbeere mit Xylit- immerhin. Sonntags ging es auf den berühmten Szimpla Martket. Hier fand ich alles was mein Rohkostherz begehrt. Gedörrtes Hanf Brot, Fruchtleder in alles ungarischen Geschmacksvariationen, Sprossen und Bio- Gemüse – Obst der Saison in alles Formen und Farben.

Szimpla Market Budapest
Szimpla Market Budapest

 

Abreise

Wir sind dann weitergereist, wir wollten weiter – ein Stück weiter Richtung Rumänien. In die Nähe von Szeged / Kiskumaja- eine Anzeige hatte es uns bei helpx angetan und der Host Dominik mit seiner Familie aus der Schweiz- sagten uns zu!

 

„The Beach“ ohne Beach und trotzdem ein Paradies

Es ist eine Oase hier. Eine kleine Farm mit kleinen Lehmhäusern. Weinreben, Outdoordusche, einer großen Terrasse.

"The Beach" ohne Beach, Puszta
„The Beach“ ohne Beach, Puszta

Begrüßt wurden wir von der ganzen Welt. Zehn Woofer winkten vom Balkon und jeder/e Einzelne kamen auf uns zu und stellten sich vor.

Die Stimmung ist wie bei „The Beach“ nur ohne Beach aber mit vielen Nationen, arbeiten und leben für eine gemeinsame Sache. Hier wird kein Stadtleben vermisst. Die Abende unter dem Sternenhimmel sind voller Gespräche und Austausch.

"The Beach" ohne Beach- Outdoordusche, Puszta
„The Beach“ ohne Beach- Outdoordusche, Puszta

 

Die Welt am Feuer

Ab und zu eine Gitarre oder ein Didgeridoo.

Die Ungarin weint, das Pärchen aus den USA beteuern allen ihre Liebe, der Grieche storniert seinen Flug und bleibt einfach um mit der Spanierin Richtung Griechenland zu trampen, der Mexikaner bleibt für immer auf der Farm.

Es ist sehr warm, es wird Palinka getrunken ein lokaler Schnaps, Dominik kredenzt dabei seinen ungarischen Puszta Topf einmal Vegan und einmal mit Fleisch und wir mittendrin, die Familie aus Berlin.

 

„Hey Alter“ – und es spielt keine Rolle

Plötzlich fühle ich mich jung- auch wenn ich von dem/der Einen oder dem/der Anderen die Mutter sein könnte. Doch wie sagte schon Einstein : „…die Zeit ist relativ…“

Wir genießen die Tage und stürzen uns in die Woofer Arbeit.

Aeo Qek in der Puszta
Aeo Qek in der Puszta

 

Basic Life

Hier wird über dem Feuer gekocht, dass Wasser aus dem Brunnen geholt. Die Woche bei den halben Zigeunern hat uns gut eingestimmt auf das wir jetzt hier erleben.

Wir bleiben noch ein bisschen.

 

Shootings Stars

ganz nebenbei erlebten wir hier unter einem wunderschönen Himmel sternenklare Nächte und somit konnten wir die besonderen Sternschnuppen Nächte am Feuer geniessen. Viele Wünsche gingen auf die Reise!

 

Fazit auf ungarisch:

positiv: Ungarn ist und bleibt eine Reise Wert! Nicht nur die Ballatongegend. Gerade die Puszta mit den Thermalquellen und überall der feinen Sand, hat es uns angetan.

Die Leute sind herzensgut! Sprechen zum Teil auch Deutsch.

Es gibt wunderbare Märkte mit frischen regionalen Obst und Gemüse.

Die Währung ist in Forint, dass bringt mehr Urlaubsgefühl.

negativ:  Es gibt kaum Biowaren und Bioläden.

 

Kennst du Ungarn? Oder warst sogar schon da? Wie hat es dir gefallen? Schreib uns! Hat dir der Bericht gefallen, hinterlasse ein Kommentar. Schön das du da bist.

 


2 thoughts on “Der Balkan rockt, Ungarn mal anders

  1. Susann

    Hallo ihr lieben! Per „Zufall“ bin ich auf eure tolle Seite gestoßen. Lebt ihr doch genau das Leben, welches ich mir für mich und meine Familie auch so sehr wünsche. Ein freies, unabhängiges Leben on the road. Die Welt sehen und ein freies Leben für meinen Sohn. Ich habe einige Fragen. 1. Wie finziert ihr eure Reisen? Das mit dem Wwofen ist ne tolle Sache, das wäre auch das esrte was ich machen würde, bekommt man doch Kost und Unterkunft. Doch kein Geld. Wie kommt ihr also an euer Geld? Ich wüsste im Moment ledier nicht wie ich so ein Wohnmobil finazieren soll, a wir sehr einfach Leben und mein Freund nur sehr wenig verdient. :/ Dieses verdammte Geld immer… 2.) Hat das denn mit dem Wwofen geklappt mit eurer Tochter? Mein Sohn ist 15 Monate alt und ich weiß nicht ob ich da zum arbeiten kommen würde ;). 3.) Seit ih komplett abgemeldet in Deutschland? Ich würde ja am liebsten alles verkaufen, mich komplett aus Deutschland verkrümeln und mit dem Wohnmobil herumreisen. Doch da wir wie gesagt nicht viel an Wert besitzen außer unsern Polo, reicht das leider nicht für ein Wohnmobil. Bin gespannt auf eure Antworten. Lg

    1. ladydi

      Liebe Susann,

      vielen Dank für Deine Nachricht und Fragen.
      Ja, wir sind noch unterwegs und leben das freie Leben- es ist schön, manchmal auch hart und ehrlich.
      Wir bereuen nicht was wir vorher aufgegeben haben.
      Zu deiner Frage

      1. habe ich gleich einen Post verfasst, er lag schon lange in der Warteschleife. Siehe
      http://aerohtravelkitchen.de/wie-finanzieren-wir-unseren-freien-lebenstil/

      2. Das Woofen klappt gut mit Kind, wir sind zu zweit und tauschen uns immer ab. Wenn Du Interesse hast zu Woofen und du nicht weißt ob das gut für Euch beide klappt? Probiere es in Deiner Nähe aus, Ferien auf einer Farm oder in einer Familie bei Euch um die Ecke- 1 Woche Urlaub mal anders. Jedes Kind ist unterschiedlich, jede Situation ist anders. Das wichtigste ist, wenn du Woofen und reisen willst, passt sich Dein Kind dir an.

      3.Wir sind komplett abgemeldet, da wir uns die meißte Zeit nicht in Deutschland aufhalten. Da gibt es bestimmte Gesetzeslagen- wenn Du Fragen dazu hast? Meld Dich nochmal.

      Wir haben klein angefangen, da unser Budget nicht für ein Wohnmobil reichte bzw. wir auch erstmal herausfinden wollen was wir unterwegs brauchen. Dann ist die Frage: ist das Reisen dieser Art und auf Dauer etwas für uns? Somit haben wir uns einen ganz kleinen Anhänger gekauft.(schon vor zwei Jahren) Der war günstg im Verhältniss zu einem WoMo. Klar er brauchte ein paar Renovierungen doch mit Hilfe von Freunden und einem kleinen Budget haben wir uns diesen „schön“ gemacht. Er ist ausserdem sehr „leicht“ und für unser kleines Auto (73PS) kein Problem diesen die Berge hochzuziehen. Desweiteren haben wir keinen Luxus darin, denn alle Extras kosten Geld. Wir leben ohne Strom und fliessend Wasser. Es ist wundervoll. Ich vermisse im Moment nichts.

      Wenn Du weitere Fragen hast. Bin ich gern für Dich da. Im Moment haben wir etwas wenig Internet. Deshalb bitte etwas Geduld.

      Ich hoffe ich konnte Dir etwas weiterhelfen?

      Eine Reise beginnt mit dem ersten Schritt- wenn Du willst, schaffst Du es!

      Bis bald,
      Deine Diana von Aerohtravelkitchen

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